Zu Sabine Dahinden (SRF) hat Verena Gassmann bei den Dreharbeiten im Rahmen des Anerkennungspreises für den Rotkreuz-Fahrdienst der Albert Koechlin Stiftung gesagt: «Ich fahre gerne und habe gerne Kundenkontakt.» Das beweist die engagierte Nottwilerin jeden Tag.
Seit 2020 holt Verena Gassmann von Montag bis Freitag Pius Gut zu Hause ab und manövriert ihn sicher nach Stans in die Stiftung Weidli. «Auf dem Rückweg gibt es oft noch eine Anschlussfahrt oder ich fahre später nochmals», erzählt sie von ihrem Alltag. Zurückgefahren wird Pius Gut vom Nidwaldner Fahrdienst.
Auch an Samstagen oder Sonntagen ist sie bei Bedarf für das Rote Kreuz unterwegs. «Mein Mann und ich sind früher in ganz Europa mit dem Wohnwagen unterwegs gewesen. Ich mag das.» Durch ihr Engagement steht Verena Gassmann mitten im Leben.
Kein Stress – das ist für sie und die Kundschaft ganz wichtig. Denn die Fahrgäste haben meist eine vulnerable Lebenssituation. «Ich bin gerne 5 bis 10 Minuten vor dem Termin vor Ort und kann in Ruhe die Hausnummer oder den Eingang suchen. Wenn die Kundin oder der Kunde warten muss, sind sie rasch verunsichert oder unzufrieden, das will ich nicht.» Sie spüre sehr genau, wenn jemand nicht zufrieden sei, Schmerzen habe oder unglücklich sei, und versuche, ihren Teil dazu beizutragen, um das zu verhindern oder zu lindern. Verena Gassmann empfiehlt Interessierten, sich beim SRK für den Fahrdienst zu melden. «Es ist eine wertvolle und sinnvolle Aufgabe und man bekommt so viel zurück.»
Rotkreuz-Fahrdienst
Er ist ein Garant für Selbstständigkeit im Alter, bei Krankheit oder einer Behinderung. 128 Fahrerinnen und Fahrer haben im vergangenen Jahr 1783 Personen an 365 Tagen im Jahr sicher an ihre Ziele gefahren. Rund 750000 Kilometer sind dabei zusammengekommen. Den Rotkreuz-Fahrdienst gibt es seit 1968. Alle Freiwilligen (es sind zu 80 Prozent Männer im Pensionsalter) machen ihre Aufgabe gerne und haben immer ein offenes Ohr für unsere Kundschaft.