Wer früher den Rotkreuz-Notruf schon für die Eltern bestellt hat, braucht die «Sicherheit rund um die Uhr» vielleicht jetzt selbst zu Hause. Denn den zuverlässigen Begleiter im Alltag gibt es im Kanton Luzern bereits seit 1984.
Up to date
Unsere Dienstleistung hat sich seit vierzig Jahren immer dem Stand der Technik, den individuellen Anforderungen der Kundschaft und dem Markt angepasst. Heute übernimmt ein kleiner, mobiler Sender die Aufgaben eines grossen und schweren Gerätes, das man in den Anfängen gerne versteckt unterm Bett montierte. Beim SRK kann man flexibel zwischen verschiedenen Geräten und Serviceleistungen auswählen. «Jede Lebensform und jeder Mensch ist individuell – wir möchten, dass jeder ein passendes Angebot findet», erklärt der stellvertretende Geschäftsführer Marco Bontekoe, der selbst während einigen Jahren den Rotkreuz-Notruf geleitet hat.
Individuelle Sicherheit
Josef Buob, einer unserer zahlreichen Freiwilligen, die sich für das Rote Kreuz engagieren, installiert das jeweilige System vor Ort. Im Berufsleben war er als Techniker für eine Sicherheitsfirma aktiv – er kennt sich also bestens aus. «Kürzlich habe ich ein Notrufsystem mit einem stationären Gerät (Home) inkl. einem mobilen Gerät (Go) bei einem Ehepaar installiert. Der Ehemann kam von einem Ferienbett nach Hause und nutzt das fest installierte Gerät. Wenn seine Frau ausser Haus geht, nimmt sie das zusätzliche mobile Gerät mit. Sie haben ein Premium-Abonnement. Die Einsatzzentrale ist rund um die Uhr für sie erreichbar.» Ein anderes Beispiel ist ein Landwirt aus dem Entlebuch. Der 84-Jährige nutzt ebenfalls ein mobiles Gerät, das er mitnimmt, wenn er auf dem Feld oder bei den Tieren ist. Bei einer älteren Dame, die verwitwet ist und in einem sehr grossen Haus lebt, hat Josef Buob eine zweite Ladestation montiert, damit das Gerät auch im Schlafzimmer aufgeladen werden kann. Für sie und ihren entfernt lebenden Sohn ist dies eine Erleichterung.
24/7 – neuer Kontaktpersonenservice beim Rotkreuz-Notruf
Wer keine oder nicht genügend private Kontaktpersonen für den Rotkreuz-Notruf angeben kann, wählt das Premium-Abonnement mit der Rotkreuz-Kontaktperson. Sobald ein Notruf in der Zentrale eingeht, der einen Besuch bei Betroffenen nötig macht, bietet das Rote Kreuz eine Rotkreuz-Kontaktperson auf. Diese sind Mitarbeitende von Partnerorganisationen des Roten Kreuzes. Dazu gehör en unter anderem die Feuerwehr der Stadt Luzern, die Securitas oder der TCS. Die Rotkreuz-Kontaktpersonen sind geschult für den Umgang mit Notfällen und nehmen die Erstbetreuung der in Not befindlichen Person vor. Je nach Situation werden weitere nötige Schritte eingeleitet. Der Zugang zur Wohnung wird im Voraus organisiert, sodass im Notfall keine wertvolle Zeit verloren geht. Das neue Angebot ermöglicht eine schnelle, professionelle Hilfe im Notfall vor Ort und stärkt das Sicherheitsgefühl für Betroffene und Angehörige.
Mehrheitlich wählt die Kundschaft das Premium-Abonnement, um 24/7 direkten Zugang zu der mehrsprachigen Notrufzentrale zu haben. Wenn Kinder oder Verwandte in unmittelbarer Nähe wohnen, ist das Basic-Abonnement eine Variante. Dann geht der Alarm zweimal direkt an die jeweiligen Kontaktpersonen, die sofort zur Stelle sein können (und auch müssen). Und es gibt den «Mittelweg». Bei einer Kundin, die in einer grossen Wohnung in Luzern wohnt, wurde ein fest installiertes «Casa»-Gerät mit Relax-Abo ausgewählt. Das bedeutet, dass zuerst ihre Kinder in der Stadt bzw. in der Agglomeration alarmiert werden, bevor die Einsatzzentrale übernimmt, wenn sich niemand meldet. Der Rotkreuz-Notruf bietet für über 1200 Menschen im Kanton Luzern tagtäglich eine grosse Sicherheit. Ältere und vulnerable Menschen können somit länger in der gewohnten Umgebung leben, was auch das Gesundheitssystem entlastet.